Der Geldscheißer
Natürlich hat niemand daran geglaubt, dass der Agraffinger (ausgerechnet der Agraffinger!) mit dem Teufel oder einer ähnlichen Wesenheit im Bunde stecke. Man redete halt, der scheiße sich wohl seit Neuestem selbst das Geld, oder habe jemanden, der ihm das Geld scheiße, und meinte ein Tier damit, mit großer Wahrscheinlichkeit einen Großsäuger, eine Kuh etwa oder einen Esel, wie man halt redet, wenn Leute schnell und aus unerfindlichen Gründen zu Geld kommen. Auch gab es andere Äußerungen, dem Agraffinger habe wohl jemand ins Gehirn geschissen, oder anders herum, dem gehöre erst mal richtig ins Gehirn geschissen.
Dabei hatte sich der Agraffinger noch ausdrücklich vom Satanas erbeten, Viecher und Ähnliches aus dem Spiel zu lassen. Er selbst müsse das Geld scheißen können, sonst lasse er sich auf einen solchen Lumpendeal, wie selbiger ihn ihm angeboten habe, gar nicht erst ein.
Dem Teufel waren solch biedere Bedingungen grundsätzlich natürlich fäkalegal, wenn der Autor sich einen solchen Flapsus erlauben darf, Hauptsache er kam an den für ihn so nötigen Anteil an Agraffingers Leib-Geist-Gesamtheit, der Seele des armen Sünders oder welchen Titel man dieser Angelegenheit sonst immer geben mag, ran.
So wurden beide Parteien sich ohne große Verhandlungen einig, und so sitzt der Agraffinger jetzt tatsächlich, ganz seinen Forderungen entsprechend, in regelmäßigen Intervallen auf seiner mittlerweile mit teuersten Baumarkt-Tapeten ausgekleideten Toilette, oft halbe Tage auf dem Lokus verbringend, über einem speziell gefertigten Gitter-Konstrukt und generiert, produziert, scheißt sich Taler für Taler, seiner Hämorrhoiden nicht achtend, eigenhändig oder wie immer man dieses Unterfangen sonst nennen mag, aus dem so kostspielig beanspruchten Leib.