Mittwoch, 4. August 2010

Post von einer Ludwig Thoma-Retrospektive




Aus Erich-Wolfgangs Tagebuch:

Schorschi sendet Post von einer Ludwig Thoma-Retrospektive, die seiner Meinung nach "etwas" hatte. Ich versuche nicht darüber zu urteilen. Weder Ludwig Thoma noch dessen grauenvollen Verfilmungen haben mich jemals interessiert.
Der Junge hat einen wenig ermutigenden Entwurf beigefügt:

"Durch einen Unfall in Professor Thomallas Labor vervielfältigt sich die hübsche und 35-jährige Abiturientin Uschi Glas in 4 völlig identische Zwillinge. Die 4 Uschis stiften Verwirrung im ganzen Dorf, bei den Eltern und sogar ihrem mit einem Drogenproblem behafteten Bruder.
Schließlich schickt der Herrgott, um die Situation zu schlichten, Hansi Kraus auf die Erde, ein hundertprozentig asexuelles Wesen. Mit Hilfe seiner riesigen Strahlenkanone dampft er die falschen Uschis ein. Die übriggebliebene Uschi verliebt sich in Hansi und zeigt ihm mit ihrem durchtrainierten Körper, was die Liebe ist. Hansi bittet daraufhin den Herrgott, ihn doch zu einem asexuellen Wesen zu machen. "Gut," sagt der Herrgott, "damit verlierst du aber deinen Seitenscheitel und deine Unsterblichkeit." Das alles ist Hansi egal. Alles, wonach es ihn zieht, ist, jene ewige Lust zu erlangen, von der Uschi gesprochen. Schnell spürt er, welche Veränderung in ihm vorgeht, und begibt sich, die hemmungslos kichernde Uschi Glas an seiner Hand, im Laufschritt in Richtung Heustadel des Gymnasiums."

Konnte mich nicht eines Hinweises enthalten, doch genauer auf die Begrifflichkeiten und die Einheit des Stils zu achten. Weiters (zum wiederholten Male) er solle Sex, Religion und das was er "jokes" nennt, bei der Arbeit vor der Tür halten. Doch was bleibet dann?